Ein kurzer Blick zurück...
Noch zu Lebzeiten des seligen Gesellenvaters Adolph Kolping im Jahre 1864 schlossen sich in Buchen eine Anzahl von Handwerksgesellen zusammen, um den Gesellenverein, die spätere Kolpingsfamilie zu gründen, wobei Josef Alois Grasberger als erster Senior den Verein führte.
Als erster bestätigter Präses führen die Unterlagen den Pfarrverweser Benefiziat A. Breunig an, wobei wir aber annehmen dürfen, dass der im Jahre 1857 von Mannheim nach Buchen versetzte Benefiziat Valentin Götzinger Mitbegründer und erster Präses der Kolpingsfamilie Buchen war. Bereits 5 Jahre nach der Gründung im Jahre 1869 hat Bischof Lothar Kübel die Weihe der Vereinsfahne vorgenommen. Im Jahre 1874 feierte man das 10-jährige Stiftungsfest und zu Beginn des 1. Weltkriegs 1914 konnte man auf 50 Jahre Bestehen zurückblicken. Am 30.09.1922 fasste man den Beschluss, dass zukünftig nicht nur Handwerksgesellen, sondern auch Landwirte und Jungmänner aller Berufsstände dem Verein angehören dürfen.
Die aktive Vereinsarbeit erfuhr mit dem Beginn des 2. Weltkriegs eine starke Beeinträchtigung, wobei aber Dekan Josef Blatz mit vielen Briefen an die Kolpingssöhne an der Front die Verbindung zur Heimat nicht abreißen ließ. Nach Kriegsende 1945 lebte die Vereinsarbeit wieder kräftig auf, wobei die Senioren Hermann Wittemann und Valentin Gramlich tatkräftige Aufbauhilfe leisteten. Das 90-jährige Jubiläum 1954 wurde mit einem Festumzug und einer Kundgebung auf dem Wimpinaplatz gefeiert.
Der Bau des Kolpingheims am Unteren Hainstader Weg 1955/56 unter Präses Kaplan Herbert Schütt und der nimmermüden Bauleitung von Vizepräses Franz Wachter war eine große Gemeinschaftsleistung, womit wir unseren jungen Freunden eine Heimstatt bieten und bis heute ein Versammlungsraum für alle Anlässe zur Verfügung steht. Das 100-jährige Jubiläum konnten wir 1964 mit der Durchführung des Nordbadischen Kolpingtages feiern. Weitere unvergessene Kolpingjubiläen waren 1989 zum 125-jährigen Bestehen und 2004 zum 140-jährigen Jubiläum.
Vieles wäre über die aktive Vereinsarbeit der Kolpingsfamilie Buchen besonders auch in den zurückliegenden 50 Jahren zu berichten. Dazu gehört ein immer abwechslungsreiches Jahresprogramm, wobei besonders auch die jeweils viermal abgehaltenen Faschenachtsabende mit einem tollen Programm jährlich rund 1.300 Besucher begeistern.
Als Ideengeber waren dabei über viele Jahre hinweg Erwin Thoma und seit 1992 bis heute Christof Kieser tätig und haben die zahlreichen Mitwirkenden jeweils zu Höchstleistungen geführt. Zahlreiche Vortragsabende, Patroziniumsfeiern, Maiandachten, Besichtigungen und Ausflugsfahrten, Seniorenfahrten, Kolpinggedenktage usw. bilden das Jahresprogramm. Es ist unser Bestreben, als zukunftsorientierter katholischer Verein unserer Heimatstadt, die Ideen und Ziele Adolph Kolpings auch den nachkommenden Generationen zu vermitteln, wozu wir die Unterstützung und Mitarbeit aller Kolpingfreunde erbitten.